Interkulturelles Seminar in Bagenz – Der Startschuss eines Schüleraustausches
Dienstag, der 29.08.2017: Aufregung pur, wann würden wir die philippinischen Austauschschüler nach ihrer langen Anreise zu uns nach Deutschland wohl endlich das erste Mal zu Gesicht bekommen? Doch dann war es plötzlich soweit – Sie standen vor uns! Nach einem sehr herzlichen Empfang und einer kurzen Verschnaufpause starteten wir auch schon in unsere erste gemeinsame Gesprächsrunde. Im Laufe der Woche fanden sich viele Möglichkeiten, sich über die eigene Heimat auszutauschen und die fremde Kultur unserer Gäste besser kennenzulernen. Auch in unseren gemeinsamen Seminaren konnten wir neues Wissen erwerben: So wurden zum Beispiel die Themen globale Ungerechtigkeiten, der weltweite Bildungsstand oder auch Recycling behandelt, welche jeden einzelnen von uns beschäftigten und zum Nachdenken anregten. Doch auch der Spaß sollte nicht auf der Strecke bleiben und so wuchs man durch zahlreiche - selbstverständlich ausschließlich auf Englisch geführten - Gespräche, eine Wanderung zur Spremberger Talsperre, Partyspiele etc. gemeinsam als Gruppe immer enger zusammen. Am Sonntag konnten wir schließlich auf eine wunderbare und ereignisreiche Woche zurückblicken und waren schon gespannt, was die nächsten zwei Wochen wohl noch alles für uns bereithalten würden.
Jan Eric Scherwinsky, Klasse 10d
1. Schultag in fremder Heimat
Mit Beginn des Schuljahres 2017/2018 war es nun endlich soweit unsere Partner in den Familien begrüßen zu dürfen. Nach anfänglicher Schüchternheit unserer Freunde wurde der Gastfamilienaufenthalt aber schnell zur zweiten Heimat mit „Mom“ und „Dad“ und allem, was dazu gehört.
Am Donnerstag, den 07.09.2017, folgte dann der „1. Schultag“ unserer Freunde. Entzückt waren sie sowohl vom Begrüßungskonzert des Chores und Musikkurses 12 als auch von der Schulführung unseres Schulleiters. Begeisterung löste das bunte Kulturprogramm unserer Gäste aus, dem neben Schülern und Lehrern auch Vertreter des Fördervereins und der Stadtverwaltung Schwarzheide applaudierten.
Der Nachmittag verband dann Sport, Geografie und Geschichte. Auf der nicht ganz schwindelfreien Tour über die Förderbrücke F 60 machten wir unsere Partner mit der regionalen Bergbaugeschichte bekannt. Eine ebenso große Begeisterung löste auch das „Hamsterrad“ aus.
Kerstin Kley
Segeln statt Sinken
Am zweiten Tag der philippinischen Gäste an unserer Schule begannen dann die Präsentationen der Filipinos und die Workshops. Natürlich auf Englisch!
Nach dieser durchaus kräftezehrenden Zeit trafen wir uns 14 Uhr und fuhren gemeinsam mit dem Bus nach Großkoschen. Dort angekommen mussten wir eine großzügige halbe Stunde laufen, bis wir endlich das Wassersportzentrum erreichten. Wir teilten uns anschließend in zwei Gruppen. Während die eine Gruppe mit der „Schwarzheide“ auf dem Senftenberger See segelte, genoss die zweite einen leckeren Eisbecher, dann wurde gewechselt. Nach der Rückfahrt gingen wir, auf Einladung des Bürgermeisters, zur Eröffnung des Schwarzheider Stadtfestes, wo wir unter anderem viel Spaß bei Autoscooter und Trampolin hatten.
Felix Kreter, Klasse 10c
Wie im Paradies
Am Wochenende hatten wir nun endlich mal Zeit, lang auszuschlafen und ausgiebig zu frühstücken. Für den Samstag und Sonntag bekamen wir die Freiheit, selbst zu entscheiden, wie wir die beiden Tage mit unseren Gastschülern verbringen wollten. Viele nutzten die Chance, den Filipinos die nahegelegene Stadt Dresden zu zeigen. Nach einer historischen Führung zur Frauenkirche oder dem Dresdener Zwinger und einem leckeren Mittagessen, mussten natürlich auch einmal die deutschen Geschäfte von innen besucht werden. Wie in einem Schokoparadies fühlten sie sich, als wir eine Schokoladenfabrik ansteuerten, da ihre Liebe zur Schokolade unendlich ist. Sie wollten förmlich gar nicht mehr aus dem Laden hinaus und wir kamen auch nicht daran vorbei, ohne das leckere Nougat für die Filipinos und ihre Familien, die Fabrik zu verlassen. Andere hingegen hatten viel Spaß zusammen im Schwimmbad Wonnemar oder trafen sich zusammen am Samstagabend, um gemeinsam Pizza zu backen und den Abend ausklingen zu lassen.
Aufgrund der kleinen „Party“ am Samstag, mussten wir Sonntag erst einmal richtig ausschlafen, bevor wir in den Tag starten konnten. Den Sonntag verbrachten viele in ihrer Familie hier in der Region, um den Filipinos den Familienalltag näher zu bringen. So hat Alexa ihre Gastschülerin mit zum Turntraining genommen oder genossen Marie und Chantal mit ihren Partnern einen leckeren Eisbecher am Senftenberger See. Dort wurde auch die schöne "Location" genutzt, um ein paar Erinnerungsfotos zu schießen. Sonntag gingen dann alle zeitig ins Bett, weil eine weitere anstrengende, spaßige und lehrreiche Woche folgen sollte.
Chantal Gosczcak, Klasse 11b
Workshops, Tierpark und CO.
Am Montag und am Dienstag der 2. Woche des Austauschprogramms wurden viele einzelne Klassenstufen zur Aula gebracht. Dort präsentierten unsere philippinischen Freunde einen Vortrag über ihre Heimat und arbeiteten daraufhin mit den Schülern in den selbsterstellten Workshops. Diese behandelten das Hauptthema Nachhaltigkeit. Zum Beispiel behandelte einer dieser Workshops die aufwendige Produktion der Jeanshosen. Der anstrengende Montag wurde mit einem Ausflug zu einem asiatischen Restaurant in Schwarzheide mit unserem Schulleiter Herrn Exler belohnt. Die Filipinos freuten sich sehr und fühlten sich auch aus kulinarischer Sicht wie Zuhause. Am nächsten Tag wurde die Arbeit mit den Schülern an den Workshops fortgesetzt. Während einige Projektteilnehmer am Nachmittag mit ihren Austauschpartnern Plinse gebacken oder sie in ihren Vereinen vorgestellt haben, besuchten Eric, unser gemeinsamer Partner Karl und ich den Finsterwalder Tierpark. Karl sah sogar manche der dortigen Tiere zum ersten Mal und hat sich sehr über den Besuch gefreut. Vor allem interessierten ihn Füchse und Wildschweine. Zum Abschluss möchte ich nochmals mitteilen, dass es mich sehr froh macht diese Erfahrungen des Austauschs mit allen erlebt zu haben.
Paul Waßner, Klasse 10d
Lieblingsbeschäftigung: Essen
Am Mittwoch, den 13.09.2017 hatten unsere philippinischen Gäste einen weiteren spannenden Tag voller Workshops. Spannend ging es auch weiter, denn die Filipinos und die Deutschen sollten unter Beweis stellen, welche Nation beim Bowling sportlicher ist. Dabei mussten wir feststellen, dass vor allem die männlichen Gäste viel Talent mitbrachten.
Jeder weiß bekanntlich, dass Sport hungrig macht. Da kam es uns gelegen, dass wir bei der Familie Umland zum Grillen eingeladen waren. Wir haben richtig zugeschlagen, denn alles wurde bis zum letzten Stück aufgegessen, jedoch konnte man uns das nach diesem Tag nicht verdenken.
Mit Gesang und Spiel ging auch dieser wunderschöne Tag zu Ende.
Marie-Kristin Uhr, Klasse 11a
Tausendundein Schrei
Am Donnerstag, den 14.08. durften wir mir mit unseren philippinischen Partnern den Freizeitpark Belantis besuchen. Als wir nach der zweistündigen Busfahrt endlich ankamen, stellte ich wieder einmal fest, wie sehr ich das Achterbahnfahren eigentlich verabscheute. Damit war ich nicht allein, denn auch Chantal und Marjorie brauchten viel Überwindungskraft. Zuerst fuhren wir mit der kleinsten Achterbahn und arbeiteten uns immer weiter vor bis zur größten. Ein paar Filipinos konnten mich tatsächlich überreden mitzufahren und die Fahrt schweißte uns durch das Aneinander Festklammern auf der verdrehten Fahrt noch mehr zusammen.
Karl Schmidt, Klasse 10c
See you in the Philippines
Am Freitag, den 15.09.2017, fuhr die gesamte Gruppe von Filipinos und Deutschen mit dem Zug nach Berlin. Die letzten zwei Tage unseres Austausches verbrachten wir in der Jugendherberge Berlin Ostkreuz. Wie jeden Morgen starteten wir mit Spielen zum Munter werden und zur Aufwärmung in den Tag. Danach begannen unsere Seminare zum Thema „Nachhaltigkeit“. Am Abend veranstalteten wir eine kleine Party, bei der viele lustige Spiele gespielt, und noch mehr gelacht wurde.
Samstag, der 16.09.2017, unser letzter gemeinsamer Tag. Am Vormittag planten wir noch den Rückaustausch und nach dem Mittagessen ging es für uns Deutsche schon wieder nach Hause. Nun hieß es Abschied nehmen. Es gab viele Tränen, aber durch die ENSA- Unterstützung können wir uns ja bald wieder sehen.
Alexa Umland, Klasse 9b